Meine Erfahrungen mit Bite Size
Bite Size ist eine unkomplizierte, sehr zuverlässig fruchtende Kirschtomate, die völlig zurecht als Massenträger bezeichnet werden kann. Die Pflanzen sind robust, nicht sonderlich anfällig für Krankheiten und kommen auch mit kühleren Temperaturen wie hier am Rande des Erzgebirges gut zurecht.
Ich kann die Sorte sowohl fürs Gewächshaus als auch für den Anbau unter freiem Himmel empfehlen. Bite Size lässt sich ebenso in Töpfen und Kübeln kultivieren. Für einen hohen Ertrag und eine vernünftige Versorgung mit Nährstoffen sollte man auf ausreichend große Pflanzgefäße achten und jeder Pflanze mindestens 30 Liter beste Erde zugestehen.
Bei Tomaten ist ein Regenschutz ja generell von Vorteil, aber bei dieser Sorte nicht zwingend notwendig. Bei mir wird die Sorte hauptsächlich unter freiem Himmel oder im Pflanzkübel angebaut. Meine Jungpflanzen beziehen nach den Eisheiligen ein sonniges, warmes Plätzchen im Garten und werden mit 70 bis 80 cm Abstand am Spalier ausgepflanzt.
Die Pflanzen haben von Haus aus einen kräftigen, gesunden Wuchs und ernähren bei guten Bedingungen mühelos 5 bis 6 oder noch mehr Triebe. Die überzähligen Geiztriebe sollte man regelmäßig ausbrechen, das Blattwerk aber nur im Spritzwasserbereich entfernen. Die Blätter sind das Kraftwerk einer jeden Pflanze und jedes einzelne Blatt wird zur Fotosynthese und Zuckerproduktion für die Früchte dringend gebraucht.
Mein Boden bleibt auch in trockenen Zeiten immer gleichmäßig feucht, weil er ganzjährig mit Mulch abgedeckt ist. Das ist mir besonders wichtig, denn nur so finden Regenwurm & Co. immer genügend Nahrung und produzieren den wertvollen Humus. Durchs Mulchen kann ich im Freiland aufs Gießen komplett verzichten und muss während der Saison auch nicht nachdüngen.
Ab Mitte Juli werden bei mir die ersten Früchte reif und das lang ersehnte Naschen kann endlich beginnen. Zieht man seine Pflanzen mehrtriebig, sorgen sie für eine unglaubliche Ernte und spendieren Hunderte von köstlichen Minitomaten. Mir schmecken die sonnenwarmen Früchte direkt vom Strauch am besten und werden deshalb auch gleich vor Ort verputzt.
Auch wenn im September die Tage kürzer und die Nächte bei uns im Vogtland oft schon empfindlich kühl werden, fruchten die Pflanzen unermüdlich weiter und liefern immer wieder neue Früchte. Haben wir mal Glück und es gibt keinen zeitigen Frost, lassen sich auch Ende Oktober noch wohlschmeckende Früchte ernten.
Bewertung 
Die kleinfrüchtige Cherrytomate Bite Size ist schon eine großartige Züchtung und zählt für mich zusammen mit ihrer Schwester Sweet Aperitif und Tim's Taste of Paradise zu den süßesten Naschtomaten, die ich angebaut habe. Eine vorzügliche Tomate, die nicht nur bei Kindern für strahlende Augen sorgt, sondern auch den Erwachsenen ein genüssliches Lächeln auf die Lippen zaubert.
Chapeau! Mark Rowland & Gourmet Genetics
