Nadja

Tomatensorte Nadja

Sortenbeschreibung

Nadja nennt sich diese mittlerweile seltene und nur noch wenig bekannte deutsche Salattomate. Sie stammt noch aus der DDR, wurde von Dr. Christoph Kleinhanns in Eisleben gezüchtet kam 1973 auf den Markt. Die ertragreiche Stabtomate wächst nicht allzu hoch und trägt leuchtend rote mittelgroße Früchte.

Die kartoffelblättrigen Pflanzen sind locker belaubt und werden bei mir kaum höher als 120 cm hoch. Die früh reifende Sorte benötigt von der Befruchtung bis zur Reife nur etwa 55 Tage. An gegenständigen Rispen wachsen jeweils bis zu 12 Tomaten. In der Regel werden diese 4 bis 5 cm groß und bis zu 70 g schwer.

Die runden oder gelegentlich etwas kantigen Früchte haben 2 Fruchtkammern. Das saftige weiche Fruchtfleisch wird von einer weitgehend platzfesten Haut umschlossen. Der Geschmack ist aromatisch, fruchtig und süß-säuerlich, wobei die Säure dezent überwiegt.

Übersicht

T155
Nadja
Wuchsform:Stabtomate, kartoffelblättrig
Herkunft:DDR, Eisleben
Fruchttyp: Salattomate
Fruchtfarbe: rot
Fruchtform: rund
Fruchtgröße:
Ø 4 – 5 cm
Fruchtgewicht:bis 70 g
Reifezeit:50 – 60 Tage - früh
Wuchshöhe:determiniert, um 120 cm
Geschmack:fruchtig, süß-säuerlich
Standort: Gewächshaus, Freiland, Kübel
Ertrag: hoch

Meine Erfahrungen mit der Nadja

Die Nadja ist eine unkomplizierte halbhoch wachsende Salattomate mit gutem Ertrag. Neben dem geschützten Anbau ist die Sorte auch für Freiland und Kübel geeignet. Die Pflanzen sind robust und nicht sonderlich anfällig für Krankheiten. Sie fruchten bei kühleren Temperaturen wie hier im Mittelgebirge zuverlässig und liefern auch im Freiland einen ansprechenden Ertrag. Die Pflanzen wachsen nicht sehr hoch und sollten deshalb als Busch mit mehreren Trieben erzogen werden.

Die Früchte haben zwar eine relativ feste Haut, sind aber bei anhaltend schlechtem Wetter trotzdem etwas platzanfällig. Mit einem sonnigen trockenen Standort ist man natürlich immer auf der sicheren Seite und wird bereits zu Beginn der Tomatensaison mit wohlschmeckenden Früchten belohnt.

Ich bevorzuge für die Nadja ein sonniges Plätzchen im Freiland oder pflanze sie in Kübel an der Hauswand. Ab Ende Juli beginnt bei mir die Ernte, dann lassen sich über viele Wochen, oft bis in den Oktober hinein immer wieder reife Tomaten pflücken.

Die Nadja ist immer eine der ersten reifen Salattomaten der Saison. Mir schmeckt sie direkt vom Strauch am besten, ist aber mit ihrem süß-säuerlichen Geschmack auch wunderbar für Tomatensalat oder alles Mögliche in der Küche zu verwenden.

Bewertung     

Nadja ist eine durchaus empfehlenswerte wohlschmeckende Tomate und hat ihren Stammplatz bei mir im Garten. Sie ist für Gegenden mit kurzen Sommern bestens geeignet und eine, wie ich finde, erhaltenswerte gute Sorte, die es verdient hat, weiter in unseren Gärten zu wachsen.

Wie viele andere alte Sorten wurde wohl auch Nadja geopfert und aussortiert um Platz zu schaffen. Platz für die neuen genialen "Hochleistungshybriden", die zwar nach nichts schmecken, sich aber prima durch halb Europa transportieren lassen. Armselige unreife Wasserbomben, die nach Hunderten von Kilometern im Kühlzug für ein paar Stunden im Supermarkt aufgewärmt werden, um dann nach Ladenschluss für immer im Müllcontainer zu verschwinden.

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